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Die wa(h)re Illusion (36)

Ich habe seit jeher einen Spleen für heruntergekommene, alte Gebäude gehabt, mit blätterndem Putz, knarrenden, in Ochsenrot gestrichenen Dielen und den doppelten Fenstern mit Messinggriff, durch die leise der Wind pfeift. Ich mochte immer sehr die leise Traurigkeit darin. Jetzt frage ich mich, ob sich in mir etwas geändert hat, denn ich war neulich zu…

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Poetische Sprache, einfach und archaisch (35)

Ewig und strahlend zieht über die dunkle Erde der Himmel dahin Ich spüre diese verrückte und harte Erde In meiner Brust knirschen Glasmurmeln, Schnee fliegt Von nichts anderem als unsrem Schlaf durchdrungen Lieg ich verwundert in dieser Arena unter dem Himmel Kein Sand, der die Gräber je überwächst. Ich verliere ein paar worte. Nicht nennenswert.…

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Der Personenbriefumschlag (34)

Wenn wir uns in jemanden verlieben, dann gehen wir als richtige Künstler zu Werke und projizieren mit Verve wunderbare Eigenschaften in das Objekt unserer Liebe hinein. Der Angebetete ist dann sofort unglaublich witzig, unglaublich charmant, hat all das, was wir nicht haben und sieht überirdisch gut aus. Es ist auch kein Wunder, dass die Liebe…